Plastikfreies, nachhaltiges Shampoo: Fest, flüssig oder doch lieber auf Pulverbasis?
Wer von konventionellem auf plastikfreies, nachhaltiges Shampoo umsteigen möchte, hat eine große Auswahl: von flüssig über fest bis hin zur Pulverform. Flüssiges Shampoo ist für viele immer noch am bequemsten zu nutzen, die beste CO2-Bilanz aber hat Shampoo-Konzentrat in Pulverform, das zu Hause selbst angemischt werden kann. Welche Vor- und Nachteile haben die verschiedenen Shampoovarianten noch und was sagen eigentlich unsere Haare zu all dem?
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Flüssiges nachhaltiges Shampoo
Deckel auf, Hand auf und ab ins Haar, wo es direkt aufgeschäumt wird. So einfach geht Haare waschen mit plastikfreiem Shampoo. Der Nachteil: eine schlechte CO2-Bilanz. Da Flüssigshampoos bis zu 90 Prozent aus Wasser
bestehen, können sie nur in Kunststoff- oder Glasflaschen verkauft werden und diese gilt es erst einmal zu produzieren. Dabei entsteht viel CO2, selbst wenn für die Flaschen Recyclingmaterial genutzt wird. Das höhere Transportgewicht aufgrund des Wassers schlägt bei der CO2-Bilanz von Flüssigshampoos ebenfalls negativ zu Buche – ganz abgesehen von dem Eigengewicht im Falle von Glasflaschen. Positiv wiederum ist, dass für die Haare flüssiges Shampoo – sofern zuvor auch schon silikonfreies Shampoo genutzt wurde – keine Umgewöhnung bedeutet und auch bei der Handhabung bleibt alles wie bekannt.
Festes nachhaltiges Shampoo – Shampoostücke
Eine nachhaltige Alternative zu flüssigem Shampoo sind feste Shampoos. Die Shampoostücke, auch Shampoo-Bits oder Shampoo-Bars genannt, bedeuten für viele eine Umgewöhnung in der Handhabung und für die Haare. Das Stück
wird in der Hand befeuchtet und dann ins feuchte Haar einmassiert. Je nach Marke können diese schwächer oder stärker schäumen. In den ersten Wochen müssen sich die Haare erst an die neue Form des Shampoos gewöhnen und wirken eventuell stumpf oder schlaff. Da es aber Shampoostücke für alle Haartypen gibt, heißt es hier einfach geduldig durchprobieren, bis das richtige gefunden ist. Das Positive: Es sind weder Glas- oder Plastikflaschen noch andere Einzelverpackungen für den Verkauf notwendig, was die CO2-Bilanz schont und nachhaltig ist.
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Gut zu wissen: Shampoostücke werden oft mit Haarseifen verwechselt, sind aber etwas Anderes: Während Seife aus Lauge oder Ölen gewonnen wird und deshalb einen basischen pH-Wert hat, sind Shampoostücke konzentriertes, meist ph-neutrales Shampoo ohne Wasser.
Nachhaltiges Shampoo in Pulverform: Lavaerde – Ghassoul
Der Name Lavaerde führt viele zunächst in die Irre: Denn mit Lava ist in diesem Fall nicht das gemeint, was Vulkane ausspucken, sondern stammt vom Wort ‚lavare‘, also Waschen ab. Die gemahlenen Tonmineralien werden meist in Marokko oder Tunesien gewonnen, wo sie schon seit Jahrhunderten als natürliche Kosmetik unter dem Namen Ghassoul geschätzt werden. Die feine Erde wird einfach mit etwas Wasser angerührt und dann in Haut und Haar einmassiert. Durch die starke Absorptionskraft werden Schmutz- und Fettpartikel aufgenommen und schließlich mit Wasser abgespült. Die Lavaerde enthält keine Tenside und ist als pH neutrales Shampoo gut für sensible Haare geeignet. Dennoch müssen sich die Haare bei der Umstellung von Flüssigshampoo auf Lavaerde erst einmal umgewöhnen. Im Vergleich zu Flüssigshampoos ist für die Verpackung wesentlich weniger Material notwendig und es muss kein Wasser hin- und hertransportiert werden – das wirkt sich positiv auf die CO2-Bilanz aus.
Nachhaltiges Shampoo als Pulver gekauft und dann flüssig gemacht
Die innovative Idee von nada und die gute Rezeptur wusste auch die Jury der international größten Naturkosmetikmesse Vivaness in Nürnberg zu schätzen: Sie krönte nada – simply care im März 2021 zum Best New Product in der Kategorie Haarwäsche.
Auf einen Blick: Vergleich flüssiges, festes und Pulvershampoo
Quellen:
Lavaerde als Wascherde für Haare und Haut nutzen (naturseife-und-kosmetik.de)
Lavaerde für die Haare: So wendest du das natürliche Shampoo an - Utopia.de